Wahlprogramm Kommunalwahl 2023

Rendsburg kann Zukunft – und wir gestalten sie!

Am 14. Mai 2023 hast Du die Wahl ob politisches Handeln in unserer Region grüner wird.

Wir sehen Klimaschutz als überlebensnotwendig für uns Menschen. Deshalb ist Klimaschutz unser wichtigstes politisches Handlungsziel.

Die Städte und Gemeinden in unserem Kreis stehen vor drängenden Herausforderungen. Der Klimawandel und seine Folgen auf unser Leben sind wissenschaftlich belegt. Die Erde erwärmt sich, das Wetter wird extremer, der Meeresspiegel steigt. Das verbleibende CO2-Restbudget ist für jede:n begrenzt und setzt die Leitplanken, auch für die Kommunalpolitik. Ein „weiter so“ ist unmöglich, es braucht Veränderung und Aufbruch.

Uns als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Region Rendsburg ist es daher wichtig, dass sich dieses Thema in allen unseren politischen Entscheidungen wiederfindet.

Dabei geht es nicht nur um die Stadt Rendsburg, sondern auch um die umliegenden Gemeinden, die Region, welche national und global eingebunden sind. Ziel unseres Handelns ist, dass die Menschen in unserer Region gut leben können!

Wir sind uns sicher, dass eine offene und weitsichtige Politik unsere kurzfristigen Wünsche und unser langfristiges, globales Zusammenleben ausbalancieren kann. Für eine solche Politik steht BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN!

Das bedeutet:

  • Den Klimaschutz voranbringen und die Folgen des Klimawandels begrenzen
  • Unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen und erhalten
  • Die Mobilitätswende in der Region beschleunigen
  • Das solidarische Zusammenleben unserer Gesellschaft in der Stadt und den umliegenden Gemeinden stärken

Wichtige Werkzeuge, um diese Ziele zu erreichen, sind das Klimaschutzkonzept und der Verkehrsentwicklungsplan, der sich an den Klimazielen orientiert. Beides ist in Rendsburg und in einigen umliegenden Gemeinden schon in Vorbereitung.

Wir wollen dafür Sorge tragen, dass diese beiden Werkzeuge eine gesellschaftliche Durchsetzungskraft entfalten und von Politik und Verwaltung ernsthaft und überprüfbar umgesetzt werden.

Es muss gerecht zugehen. Bei den politischen Entscheidungen wollen wir alle Bürger:innen mitnehmen. Es ist uns wichtig, dass soziale Gerechtigkeit, gleiche Bildungs- und Entwicklungschancen und kulturelle Vielfalt bei uns in Rendsburg und in der gesamten Region weiterentwickelt werden. Bei den politischen Entscheidungen wollen wir alle Bürger:innen mitnehmen.

Du willst das auch? Dann wähle GRÜN !

Klimaschutz

Um die weitreichende Aufgabe Klimaschutz in einer Stadt wie Rendsburg und seiner Region anzugehen, bedarf es kommunaler Klimaschutzkonzepte und Organisationsstrukturen, die Klimaschutz in seinen unterschiedlichen Handlungsfeldern wie Energieerzeugung und Energieverteilung, Verkehrsplanung, Bauplanung, Abfallwirtschaft und Ernährung beschreiben und umsetzen.

Wir GRÜNE machen uns für eine weitreichende Ausarbeitung und Umsetzung von Klimaschutzkonzepten der Städte Rendsburg und Büdelsdorf und den umliegenden Gemeinden stark.

Dafür ist es wichtig, dass in den Kommunen Geld und Personal für die nächsten Jahre gesichert eingeplant werden. Die Umsetzung und der Fortschritt der Klimaschutzkonzepte sollen einfach und nachvollziehbar für die Bürger:innen dargestellt werden und überprüfbar sein.

In den Entwurfsphasen zukünftiger Klimakonzepte sollten möglichst viele engagierte Bürger:innen und gesellschaftliche Gruppen einbezogen werden.

Wir GRÜNE setzen uns für den Verbleib der Stadt Rendsburg in der Klimaschutzagentur Rendsburg-Eckernförde ein und unterstützen das Klimaforum Rendsburg.

Energiewende voranbringen

Die Energiewende ist Teil des Klimaschutzes und beinhaltet die Stromwende, die Wärmewende und die Mobilitätswende und bezeichnet die Abkehr von den fossilen Energieträgern Kohle, Erdöl und Gas. Es geht darum, unseren gesamten Energiebedarf so stark wie möglich zu reduzieren und den verbleibenden Rest durch 100 % erneuerbare Energie zu ersetzen.

Die Energiewende eröffnet lokalen Unternehmen neue Wirtschaftsfelder und Chancen, da eine Vielzahl von Planungsaufgaben und Handwerkerleistungen bei der Umsetzung stärker nachgefragt werden.

Bei der Stromwende soll der gesamte verbrauchte elektrische Strom durch „grünen” Strom aus Wind und Sonne ersetzt werden. Für alle Neubauten, die privat oder gewerblich genutzt werden, soll eine Verpflichtung zum Aufbau von Photovoltaikanlagen in Kombination mit einer Dachbegrünung in den Genehmigungen verankert werden.

Wir GRÜNE halten eine kommunale Beteiligung an Windparks oder anderen klimafreundlichen Energieerzeugungsanlagen für eine gute Möglichkeit, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen und von finanziellen und wirtschaftlichen Möglichkeiten zu profitieren.

https://www.gesetze-im-internet.de/eeg_2014

Bei der Wärmewende soll die Heizenergie aller Gebäude ohne fossile Energien wie Erdgas und Heizöl bereitgestellt werden.

Damit die Wärmewende gelingt, muss der Großteil der Häuser in Rendsburg und in den umliegenden Gemeinden energetisch saniert werden. Bei dieser energetischen Sanierung werden alte Gebäude besser gedämmt und die Heizungsanlagen so umgebaut, dass sie ohne Erdgas und Heizöl betrieben werden können.

Wir GRÜNE setzen uns für eine Sanierungsquote von 3 % bis 5 % ein, das bedeutet, dass 3 % bis 5 % der Bestandsgebäude jedes Jahr saniert werden müssten. Hier sind die Stadt Rendsburg und die umliegenden Gemeinden gefordert, Kontakt zu Privateigentümern und Wohnungsgesellschaften aufzunehmen, um bei Planungs- und Finanzierungsfragen zu lenken und zu beraten. Um die vorhandenen Gasheizungen zu ersetzen, sollen Nah- und Fernwärmenetze vor Ort gefördert und aufgebaut werden. Hier gibt es schon einige Erfahrungen auf dem Stadtgebiet (Nahwärmenetz – Aquacity und Eis-Energiespeicher in 2019, für Kreishaus und den Uhrenblock).

https://energie.blog/in-rendsburg-versorgt-ein-eisspeicher-gebaeude-mit-heizenergie/

CO2-neutrale Wärmeenergie kann gut mit elektrisch betriebenen Wärmepumpen erzeugt werden, die Wärmeenergie in Wärmenetze übergibt. Besonders gut arbeiten diese, wenn auf der Eingangsseite Wasser verwendet und etwas heruntergekühlt wird. Dazu eignet sich das Wasser aus der Obereider oder dem Nord-Ostsee-Kanal. Hierfür sind im Vorweg mit zuständigen Behörden, wie dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Rahmenbedingungen zu ermitteln.

Die Mobilitätswende umschreibt die Veränderungen im Verkehrssektor. Hier geht es darum, alle wirklich benötigten Fahrzeuge nur mit Energie zu betreiben, die auf nicht fossilen Energieträgern basiert.

Ein wichtiger Teil der Mobililtätswende ist es, den motorisierten Individualverkehr zu verringern und die innerstädtische Mobilität hin zu mehr Verkehr mit Fahrrad, Bus, Bahn und zu Fuß zu wandeln.

Wir GRÜNE unterstützen und begleiten die Erarbeitung eines Verkehrsentwicklungsplans für Rendsburg und die umliegenden Gemeinden durch die Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg.

Wir GRÜNE machen uns dafür stark, dass Rendsburg der deutschlandweiten Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ beitritt, um als Kommune frei über die innerörtliche Geschwindigkeit entscheiden zu können.

Stadtwerke als Innovationstreiber

Bei der Umsetzung der Energiewende in Rendsburg und der Region spielen die Stadtwerke SH als kommunales Versorgungsunternehmen der Stadt eine zentrale Rolle.

Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass die Stadtwerke SH das Erreichen der CO2-Neutralität bis 2035 in ihre Unternehmensziele verankern und dazu eine plausible Strategie mit Zeitplan entwickeln.

Zentrale Teile dieser Strategie sollten ein erneuertes Tarifsystem, was Energiesparen belohnt, eine Photovoltaik-Initiative, welche die Nutzung von Rendsburger Dachflächen vorantreibt, eine Rückbauplanung der Erdgas-Wärmeversorgung sowie eine Investitionsstrategie in neue CO2-freie Nahwärmenetze sein.

Stadtverwaltung übernimmt Vorreiterrolle beim Klimaschutz

Wir GRÜNE machen uns dafür stark, dass die Stadtverwaltung mit ihrer Selbstverwaltung eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz für Rendsburg und die Region übernimmt. Das Ziel muss sein, in städtischen Gebäuden bis 2030 alle Ölheizungen und bis 2035 alle Gasheizungen auszutauschen.

Auf Gebäuden in kommunaler Hand sollen anhand des Solarkatasters der Klimaschutzagentur Rendsburg-Eckernförde in den nächsten fünf Jahren konsequent Photovoltaikanlagen aufgebaut werden. Insbesondere soll die Nutzung von bestehenden Dächern in Gewerbegebieten für den Aufbau von Photovoltaikmodulen geprüft und unterstützt werden.

Solaranlagen zur Warmwasserbereitung sollen auf Verwaltungsgebäuden oder anderen kommunalen Gebäuden installiert werden, wo es möglich und sinnvoll ist, immer in Verbindung mit einem ausreichenden Warmwasserspeicher. Insbesondere soll eine Umrüstung dort erfolgen, wo Solarangebot und Wärmenachfrage zusammenpassen, wie es z.B. beim Rendsburger Schwimmzentrum Aquacity der Fall ist.

Wir GRÜNE setzen uns für Energiesparmaßnahmen in allen städtischen Bereichen ein, sei es eine sparsame Straßenbeleuchtung oder ein Absenken von Raumtemperaturen in wenig genutzten, öffentlichen Gebäuden.

Die Stadt Rendsburg muss umgehend mit ihrer Verwaltung ein beispielhaftes betriebliches Mobilitätskonzept erarbeiten, um den motorisierten Individualverkehr zu verringern.

Zukünftig soll für jeden geplanten Neubau ab einer festzulegenden Größe eine CO2-Bilanz über den Lebenszyklus erstellt werden. Die Ergebnisse dieser Betrachtung helfen dabei zu entscheiden, ob wir uns das Bauprojekt noch „leisten können” oder ob wir Möglichkeiten nutzen können durch andere Bauarten, wie z.B. Holzbau, den CO2-Ausstoß beim Bau zu verringern.

Landwirtschaft und Ernährung

Auch der Umbau unserer Landwirtschaft gehört zum Klimaschutz. Drei Hauptaspekte sind dabei zu nennen: Die Verwendung von Dünger, der keine Treibhausgase erzeugt, die Verringerung der Fleischproduktion sowie das Vernässen von trockengelegten Mooren.

Wir GRÜNE befürworten einen ökologischen und vielfältigen Landbau und eine nachhaltige Beweidung und Viehwirtschaft. Sie sind die Voraussetzung, um den Einsatz von Gülle und Kunstdünger zu reduzieren.

Zudem verursacht der Transport von Nahrungsmitteln etwa sechs Prozent der weltweiten Treibhausemissionen. Durch die Förderung des Anbaus regionaler und saisonaler Produkte möchten wir die Landwirtschaft stärken und damit auch Klimaschutz betreiben.

Wir möchten unsere Landwirte vor Ort unterstützen, dazu können wir Rahmenbedingungen in der regionalen Landwirtschaft schaffen, die ein besseres Auskommen für kleinere Betriebe ermöglicht. In diesem Bereich gehen wir in den fachlichen Austausch mit den Landwirten unserer Region.

Umwelt und Naturschutz stärken

Natur in der Stadt dient nicht nur unserer Erholung, sondern sie ist auch ein Lebensraum für Tiere und Pflanzen und trägt damit zur Artenvielfalt bei. Rendsburg besitzt zurzeit einen ausbaufähigen Anteil von Grünflächen. Versiegelt, also mit Beton, Stein oder Asphalt bedeckt, ist der Großteil der Stadtfläche. Versiegelte Flächen bringen eine Reihe von Problemen mit sich.

Regenwasser kann nicht oder nur erschwert in den Boden eindringen. Die Grundwasserneubildungsrate ist also reduziert. Das Wasser sammelt sich an der Oberfläche der Versiegelung und verdunstet von dort. Bei stärkerem Regen bildet sich eine Wasserdecke, die das Risiko für Überschwemmungen erhöht. Durch das weglaufende oder verdunstende Wasser werden Böden nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt und verlieren ihre Qualität.

Konzept Schwammstadt umsetzen

Auch auf das Stadtklima wirkt sich Versiegelung negativ aus, da sich entsprechende Flächen stärker erhitzen. Grünflächen hingegen mildern Starkregenereignisse ab, da das Wasser im Boden versickern kann. In Zeiten der Trockenheit hingegen fördern Pflanzen eine gezielte Verdunstung. Das Wasser wird im Boden gehalten, verdunstet jedoch in geringen Mengen von den Blättern der Pflanzen. Dies wirkt sich kühlend auf das Stadtklima aus. Wir GRÜNE setzten uns für das Konzept der Schwammstadt ein. Die Vergrößerung von bewachsenen Oberflächen soll angestrebt werden.

https://www.bund-berlin.de/themen/stadtnatur/stadtwasser/schwammstadt/

Daher wollen wir den Anteil versiegelter Flächen minimieren. Dies umfasst, sich bei Neubauten auf die nötigste Versiegelung zu beschränken und die Flächen im Altbestand zu prüfen und gegebenenfalls zu entsiegeln, um Stadtnatur zu fördern.

Ein großer Baumbestand bindet Kohlendioxid und wirkt dem Klimawandel entgegen. Darüber hinaus verdunsten Bäume viel Wasser und filtern Staub und Sporen aus der Luft, sie sind unersetzlich für ein gutes Mikroklima. Baumschutz ist also zugleich Klimaschutz. Als Werkzeuge für den Baumschutz in Rendsburg setzen wir uns für das Wiedereinführen einer Baumschutzsatzung und die Erweiterung des Baumkatasters ein. So können Bestände gezielt gepflegt und aufgestockt werden.

Um den Baumanteil der Stadt zu erhöhen, sprechen wir uns das Bekanntmachen des Bürgerwaldes aus, in dem Bürger Bäume pflanzen können, um eine Person oder einen Anlass zu verewigen oder einfach zur Stadtnatur beizutragen.

Das Insektensterben wird aktuell auf erschreckende Art und Weise sichtbar. Insekten legen den Grundstein für unsere Nahrungskette, da sie den Großteil der Bestäubung von Pflanzen übernehmen. Um dem Rückgang entgegenzutreten, soll die Stadt Grünflächen insektenfreundlich bewirtschaften und z.B. Wild- und Blühflächen schaffen.

Wir möchten den Kreis auffordern, ein mit den Gemeinden abgestimmtes Konzept zur Erhaltung der Artenvielfalt zu entwickeln, dass die Biodiversitätsstrategie der Landesregierung aufgreift. Um den Naturschutz zu vereinfachen, ist auch hierfür ein Kataster einzuführen, welches Informationen zur Fläche, Eigentümern und Zuständigkeiten gut sichtbar macht.

Intakte Moore

Rendsburg befindet sich am Rand der Eider-Treene-Sorge-Niederung, dem größten Niederungsgebiet Schleswig-Holsteins. Auch auf der Stadtfläche Rendsburgs befinden sich Moorböden. Moorböden sind wassergetränkt und enthalten keinen Sauerstoff. Abgestorbene Pflanzenteile werden nicht zersetzt und binden CO2. Intakte Moorböden sind also CO2-Speicher.

Umgekehrt wird CO2 freigesetzt, wenn Moore entwässert werden. Entwässerte Moore sind für bis zu 12 % der CO2-Emissionen Schleswig-Holsteins verantwortlich. Im intakten Zustand hingegen kann ein Hektar Moor bis zu sechsmal so viel CO2 speichern wie ein Hektar Wald. Moorschutz und Renaturierung, sowie Umweltbildung und Aufklärung bezüglich Moorschutz sind daher von großer Wichtigkeit.

Auf dem Gebiet von Rendsburg befindet sich das Stadtmoor und das Kronwerker Moor. Bedeutende Moore in der Region sind das Fockbeker Moor, das Königsmoor und das Prinzenmoor.

Das Trinkwasser in Schleswig-Holstein wird zu 100 % aus dem Grundwasser gewonnen. Da wir größtenteils sehr sandige Böden vorfinden, werden Nährstoffe über das Versickern von Regenwasser in den Grundwasserkörper gespült. Durch diese Überdüngung ist das Grundwasser stark durch Nitrat und Pestizide belastet. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie zielt auf den Schutz der wasserführenden Ökosysteme und des Grundwassers ab. Wir sprechen uns daher unbedingt für die Einhaltung der Wasserrahmenrichtlinie aus.

Alle Flussläufe im Kreisgebiet (und in ganz Schleswig-Holstein) müssen vom Meer bis in die Quellgebiete barrierefrei sein, entwässerten Niederungen sind ihre natürliche Regenrückhaltefunktion zurückzugeben, die Nährstoff- und Pestizideinträge ins Grundwasser sind stark zu reduzieren.

Der zunehmenden Verschmutzung unserer Meere und Küsten, insbesondere durch Plastikmüll, muss Einhalt geboten werden. Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass die Stadt Konzepte zur Müllvermeidung entwickelt. Dazu gehört, in der Verwaltung durch Digitalisierung den Papierverbrauch zu reduzieren, auf Stadtfesten und Veranstaltungen keine Einweg-Produkte anzubieten sowie den Einzelhandel und Konsumenten bei der Müllvermeidung zu unterstützen.

Stadt, Land – nicht Flucht

Die Stadtentwicklung Rendsburgs ist ein zentrales Thema der politischen Arbeit und Verwaltung im Rathaus und wirkt sich auch auf die umliegenden Gemeinden aus. In Verkehrsentwicklungs- und Bebauungsplänen verwandeln sich Ideen und Überlegungen in Grünanlagen, Plätze, Wohnungen, Wege und technische Einrichtungen.

Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass die im Klimaschutzkonzept vereinbarten Ziele der Stadt Rendsburg eingehalten und in alle aktuell laufenden Planungen einbezogen werden.

Dies betrifft auch die Entwicklung des Verkehrs im Verkehrsentwicklungsplan, der alle Bewegungen von Menschen und Waren einbezieht. Dieser soll ehrgeizig für den Klimaschutz ausgerichtet werden. Für die Zukunftsplanungen müssen realistische, langsam sinkende Verkehrszahlen angesetzt werden.

Um diese Veränderungen in der Stadtstruktur finanzieren zu können, setzen wir uns dafür ein, dass alle Möglichkeiten, um Gelder aus Förderprogrammen zu erhalten, ausgeschöpft werden.

Barrierefreies Rendsburg

Bei der Bewegung von Menschen in der Stadt soll besonders auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen, egal ob alt oder jung, gesund oder eingeschränkt, geachtet werden. So können viele (Wohn-)Gebäude immer noch nicht barrierefrei oder -arm, z. B. mit einem Rollstuhl, erreicht werden.

Bezahlbares Wohnen für alle

Auch in der Region Rendsburg gibt es eine hohe Nachfrage nach günstigen Mietwohnungen in der Stadt und im Umland. Besonders junge Menschen, die noch eine Ausbildung machen, Menschen mit einem kleinen Einkommen und Familien suchen ein passendes und finanzierbares Zuhause. Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass der soziale Wohnungsbau mit der Weiterentwicklung durch Wohnungsbaugenossenschaften in der gesamten Region Rendsburg ausgeweitet wird.

Dabei geht es nicht darum, schnell neue Wohnblocks auf der grünen Wiese zu errichten, sondern neue Wohnungen durch Überarbeitung von bisher anders genutzten Gebäuden entstehen zu lassen. Die Einbeziehung der Menschen in den jeweiligen Stadtteilen soll mitgedacht werden. Wir GRÜNE wollen, dass die Menschen in Rendsburg und Umgebung kurze Wege haben.

Das bedeutet, dass alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden sollen, um Gebäude wieder für Wohnraum nutzbar zu machen. Wo die rechtlichen Möglichkeiten vor Ort nicht ausreichen, sollen Gesetzesinitiativen, die eine Wiedergewinnung dieses „zurückgehaltenen“ Wohnraumbestandes ermöglichen, unterstützt werden.

Die Gesamtfläche einer Stadt lässt sich nicht vergrößern. Neues Bauen sollte auf brachliegenden Bauflächen im Stadtzentrum wie dem ehemaligen ATU-Gelände oder in Gewerbegebieten an der Friedrichstädter Straße geplant werden. Gut eingewachsene Wald-, Wiesen- und Parkflächen auf dem Stadtgebiet von Rendsburg, in denen sich die Stadtbewohner wohl fühlen, sind wertvoll. Diese Grünbestände sollen sorgsam behandelt und nicht durch Bauvorhaben schrittweise verkleinert werden.

Baumschutzsatzung wiedereinführen

Wir GRÜNE setzen uns für die Wiedereinführung einer Baumschutzsatzung ein, wie es sie schon erfolgreich in anderen Städten gibt. Damit wird verhindert, dass große Bäume, die viele Jahrzehnte für ihren Wuchs brauchen, Lebensraum sind und das Stadtbild prägen, nicht ohne Prüfung gefällt werden dürfen.

Entsiegeln

Wo Baumaßnahmen doch nötig sind, um wichtige Aufgaben in der Stadt zu erfüllen, sollen vorrangig ungenutzte Flächen (z.B. ungenutzte Parkflächen) entsiegelt werden. Wichtige Aufgaben der Stadt sind z.B. Planung und Errichtung von technischen Gebäuden die z.B. Wärme und Strom verteilen.

Wenn ein privater Bauherr keine Flächen hat, die er entsiegeln kann, dann soll eine Ersatzzahlung erhoben werden, die von der Stadt oder für Eigentümer zur Flächenentsiegelung genutzt werden kann. Bis 2035 soll in Schleswig-Holstein kein ha Land verbraucht werden. Immer wenn eine neue Fläche erschlossen wird, muss eine versiegelte Fläche entsiegelt werden.

Statt Neuerschließung – vorhandene Gewerbeflächen nutzen

Die Erschließung von neuen Gewerbegebieten im Umland sehen Wir GRÜNE kritisch, da hiermit wertvolle Grün- und Nassflächen für Jahrzehnte versiegelt werden. Vor der Ausweisung neuer Gewerbegebiete muss eine Inventur der Nutzung in den bereits vorhandenen Gewerbegebieten durchgeführt werden. Ungenutzte Gewerbebrachen in den vorhandenen Gewerbegebieten wie Nordwest und Sumsheide müssen vorrangig aktiviert werden.

Die Innenstadt durch Vielfalt attraktiver machen

Eine wichtige Säule der Stadtentwicklung bleibt die geschäftliche und kulturelle Belebung der Rendsburger Innenstadt. Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, leerstehende Geschäftsräumlichkeiten mit allen Möglichkeiten wieder zu beleben.

Dabei sollte der rechtliche Rahmen ausgeschöpft werden, um baufällige Gebäude wieder in Nutzung bzw. Sanierung zu bringen. Wo der rechtliche Rahmen nicht ausreicht, sollte die Stadt auch überregional, z.B. im Städteverband Schleswig-Holstein, aktiv werden, um Land oder Bund zur Änderung des rechtlichen Rahmens zu bewegen.

Wir GRÜNE wollen, dass ein Gedankenaustausch mit verschiedenen Geschäften und Vereinen zustande kommt, um zu überlegen, wie wir Rendsburgs Innenstadt attraktiver für die verschiedenen Bedürfnisse gestalten können.

Dabei sollen auch alle Möglichkeiten im Rahmen der Altstadtsanierung ausgeschöpft werden, die Bereiche Neuwerk, Altstädter Markt, Nienstadtstraße, Mühlenstraße, Stegen, Stegengraben für gastronomische Konzepte wie Restaurants, Clubs und Bars zu öffnen. Das Rendsburger Zentrum soll wieder ein beliebter Treffpunkt für alle werden, die gerne ausgehen.

Die Menschen haben mehr Freude an Plätzen, auf denen es Ruhebereiche gibt, auf denen Spielmöglichkeiten für Kinder zu finden sind und der motorisierte Verkehr in weiten Teilen ausgeschlossen wird.

Der Stadtpark von Rendsburg ist jetzt schon ein begehrter Aufenthaltsraum für uns Bürger:innen an den heißen Sommertagen. Neben der Krokuswiese sollte auch Fläche für eine weniger bearbeitete Wiese gelassen werden, die Insekten als Lebensraum dienen kann.

Spurwechsel in unserer Mobilität

Der Verkehrssektor belastet die Menschen in Rendsburg und unsere Umwelt mit Abgasen, Lärm, Feinstaub und Flächenverbrauch. Hierfür ist vor allem der motorisierte Straßenverkehr verantwortlich.

Wir GRÜNE haben uns in den letzten Jahren in den politischen Ausschüssen der Stadt für die Verkehrswende eingesetzt und immer wieder Bauentscheidungen für eine fuß- und fahrradfreundliches Infrastruktur auf den Weg bringen können.

Wir wollen die vielen Ideen der Bürger:innen zum Thema „umweltfreundliche Mobilität“ weiterhin in der Verwaltung vorantreiben. Unserer Auffassung nach muss jede und jeder in unserer Stadt gerne mobil sein; unabhängig von Alter oder Geschlecht, zu Fuß, per Fahrrad oder Bus, ob tagsüber oder in der Nacht!

Das, was uns mobil macht

Alle Menschen müssen zukünftig auf einen verlässlichen und gut ausgebauten Nahverkehr zugreifen können, der für Kinder und Jugendliche unter 25 Jahren kostenfrei sein sollte. Ziel für alle muss es sein, selbstständig, schnell und angstfrei Ziele erreichen zu können!

Mobilität im Alter oder mit körperlicher Einschränkung darf kein Luxus für Menschen mit Zugang zum Auto sein. Wir müssen anfangen, unsere Straßen im wahrsten Sinne des Wortes „barrierefrei“ zu denken denn oft scheitert die Mobilität nur an einer Sitzbank an der Bushaltestelle oder an der fehlenden Bordsteinabsenkung.

Außerdem ist es an der Zeit, Konzepte für Hol- und Bringdienste wie Remo oder die gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen als feste Angebote anzubieten, um für Mobilität Rund-um-die-Uhr zu sorgen.

https://nahshuttle.de/

Die Digitalisierung kann hier eine enorme Hilfestellung bieten, aber bislang ist es noch nicht gelungen, eine nennenswerte Anzahl von Haltestellen mit elektronischen Abfahrtsanzeigern auszustatten!

Fahrradfahren attraktiv machen

Die Nutzung des Fahrrads als Verkehrsmittels muss weiter gestärkt werden. Es müssen eigene Radwege, die von den Autos und Fußgänger:innen getrennt sind, geschaffen werden, um Konflikte zu vermeiden. Oft sind unsere Radwege aber in einem schlechten Zustand oder viel zu schmal, um darauf sicher mit dem Fahrrad fahren zu können oder sie überschneiden und kreuzen sich mit den Fußgängerwegen.

Deswegen wollen Wir GRÜNE, dass mehr Straßen zu Fahrradstraßen werden. Denn es ist eine schnelle und günstige Möglichkeit für die Stadt Rendsburg und die umliegenden Gemeinden, mehr für den nicht motorisierten Verkehr zu tun. Wir setzen uns dafür ein, dass die vorhandenen Radwege erneuert und dabei auf den heutigen Stand hinsichtlich ihrer Breite gebracht werden.

Wir wollen, dass alle Altersklassen gerne und sicher mit dem Fahrrad unterwegs sind. Dazu gehört insbesondere, dass die Radwege für Kinder und Jugendliche sicher gemacht werden und alle in ihrem eigenen Tempo unterwegs sein können.

Radfahrende müssen auch gute und sichere Möglichkeiten finden, wo sie ihr Rad abstellen können. Wir GRÜNE wollen uns dafür einsetzen, Fahrradparkhäuser zu errichten, in denen das Fahrrad kostenfrei, sicher und trocken steht. Außerdem sind wir der Meinung, dass Ampelschaltungen endlich dem Radverkehr den „grünen Daumen“ zeigen sollten und nicht zu früh auf Rot schalten, wie bisher!

Rendsburg muss zu einer Stadt der kurzen Wege werden. Wohnen, arbeiten, einkaufen und die Freizeit genießen muss ohne Auto innerhalb von 15 Minuten möglich sein. Das Fahrrad muss das vorherrschende Verkehrsmittel für den Einkauf werden. Dazu sollte die Stadt zusammen mit dem Handel und den Bürger:innen sehr schnell ein Konzept erarbeiten.

Bei der Erstellung von Bebauungsplänen setzen Wir GRÜNE uns dafür ein, dass der Anstieg des Fahrradverkehrs auch zu einer Erhöhung der Abstellanlagen für Fahrräder führt.

Die guten Ansätze des Bike- und Carsharings in Rendsburg müssen ausgebaut und die anderen Gemeinden mit ins Boot geholt werden, denn unsere Wege enden nicht an den Gemeindegrenzen. Wir GRÜNE werden uns dafür einsetzen, dass keine neuen Straßen, die nur noch mehr motorisierten Verkehr erzeugen würden, gebaut werden.

Güter gehören auf die Schiene. Rendsburg soll seine noch vorhandenen Bahnanbindungen erhalten und ausbauen, um zukünftig mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene bringen zu können. Die Städte und Gemeinden der Region Rendsburg müssen hier gemeinsam anpacken und die Chancen der Mobilitätswende für alle Bereiche nutzen.

Eine autofreie Innenstadt ist Lebensqualität

Dadurch, dass mehr Menschen auf das Auto verzichten und auf Bus, Bahn und Fahrrad umsteigen, kann der vorhandene Platz neu aufgeteilt werden. Auf vorherigen Parkflächen und mehrspurigen Straßen können Radfahrende entspannter nebeneinander fahren. Die Busverbindungen werden attraktiver, wenn eigene Busspuren eingerichtet werden, die die Taktzeit verkürzen. Durch den Rückgang der Anzahl von Autos können Plätze und Straßen zu lebenswerten Orten werden, an denen sich die Bürger:innen wieder gerne aufhalten.

Selbstverständlich soll auch das Auto weiterhin einen Platz in der Mobilität haben. Jedoch muss es schnell gelingen, die Antriebsart vom Verbrenner weg zur emissionsfreien Antriebsarten zu bekommen. Dazu ist neben der Errichtung einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur auch die Förderung des Carsharings nötig.

Grundsätzlich befürworten Wir GRÜNE mehr Tempo-30-Zonen und setzen uns für Verkehrsberuhigung in allen Wohnvierteln ein. Wir GRÜNE setzen uns für eine autofreie Altstadt ein, lediglich Lieferverkehr, Taxen und Busse bilden Ausnahmen.

Sanieren im Bestand

Für Rendsburg mit seinen historischen Stadtteilen Altstadt und Neuwerk ist das Thema „Sanieren und Bestandserhaltung“ ein wichtiger Teil der Stadtentwicklung und gleichzeitig eine große Herausforderung.

Damit die Stadtverwaltung mit ihrem städtischen Bauamt auch in Zukunft mit den gestiegenen umwelttechnischen Ansprüchen bestandserhaltende Baumaßnahmen der Stadt planen und begleiten kann, braucht sie mehr fachliche Kompetenz und personelle Verstärkung. Dafür wollen Wir GRÜNE uns einsetzen!

Für die Entwicklung von neuen Wohngebieten sollte die Zusammenarbeit mit den umliegenden Gemeinden verbessert werden.

https://www.bundesstiftung-baukultur.de/magazin/detail/kurzfilm-der-donut-effekt/

Das Tempo bei der Bearbeitung von Bauanträgen der anstehenden B-Plangebiete sollte sich merklich erhöhen und es sollte mehr Kraft und Innovation in eine klimabezogene Stadtentwicklung fließen.

Gebäude sind das Gesicht einer Stadt

Wir GRÜNE sprechen uns für eine proaktive und dynamische Verwaltung aus, die in der Lage ist, gesetzliche Spielräume auszuschöpfen, um einen weiteren Verfall historisch wertvoller Bausubstanz aufzuhalten und Bausünden der Vergangenheit zu korrigieren.

Im Rahmen des Baulandmobilisierungsgesetzes kann die Stadt stärker Einfluss auf die Entwicklung von Wohnraum nehmen. Auch die sog. Experimentierklausel im Baurecht soll verstärkt genutzt werden, um eine Umnutzung von vorhandenem Gebäudebestand der Industrie und des Handwerks zu grünem Wohnraum zu ermöglichen.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/baulandmobilisierungsgesetz/

Eigentum verpflichtet! Im Falle von brachliegenden Grundstücken und verwahrlosten Gebäuden sollen Gespräche mit den Eigentümern gesucht werden, um mit ihnen Sanierungs- und Fördermöglichkeiten zu erörtern. Für Eigentümer, die wiederholt ihren Verpflichtungen zur Instandhaltung ihrer Immobilie nicht nachkommen, sollen konsequent ordnungsrechtliche, Möglichkeiten betrachtet und ausgeschöpft werden. Wo möglich, soll die Stadt ihr gemeindliches Vorkaufsrecht nutzen.

Leerstandskataster einführen

Ein Leerstandskataster zu erstellen und laufend fortzuschreiben ist ein wirksames Werkzeug für eine zukünftige Stadtentwicklung. Auch sollen Bedarfe für alternative Wohnformen, auch verdichtet, ermittelt werden. Kommunale Initiativen zur verbesserten Nutzung der Innenstadtobjekte für Wohnzwecke müssen entwickelt werden.

Attraktiv gestaltete Lebensräume sollen für alle Bürger;innen zugänglich sein. Deshalb setzen Wir GRÜNE uns für sozial vielfältige, inklusive Wohnquartiere mit kurzen Wegen und gute Nahverkehrs-Verbindungen ein.

Für zeitgemäße Wohngebiete mit einer Vielfalt an Grünflächen, einem breiten Spektrum an Versorgungs- und Infrastrukturangeboten, wie Kindertagesstätten, sozialen Begegnungsstätten, Spielplätzen, Gemeinschaftsnutzung von Elektrofahrzeugen, Fahrradparkhäusern gibt es eine Vielzahl an guten Planungsideen.

Die Entwicklung innenstadtnaher Wohngebiete soll durch Ausschreibungen für ein städtebauliches Konzept mutig befördert werden.

Genossenschaftsmodelle fördern

Bei der Entwicklung von Wohngebieten sollte immer geprüft werden, ob es kommunale oder gemeinwohlorientierte Alternativen zu Investorenmodellen gibt.

Bei neuen und laufenden Bauvorhaben setzen Wir Grüne uns für die Entwicklung ökologisch anspruchsvoller und nachhaltiger Stadtquartiere ein. Bereits beplante Flächen in der Nähe zur Innenstadt oder Gewerbegebiete sollen für die Entwicklung von Baugebieten stärker einbezogen werden.

Grundsätzlich soll bei Planungsvorhaben, die sich über Jahrzehnte hinziehen, auch ein aktuelles Innehalten möglich sein, um bei der Umsetzung von Ideen und Planungen der letzten Jahrzehnte neue Erkenntnisse des Klimaschutzes einfließen zu lassen.

Unsere Wirtschaftskraft lebt vom Mittelstand

Rendsburg ist Handelszentrum im ländlichen Raum und lebt durch seine Wirtschaft, seinen Handel und seine Landwirtschaft. Als mittelgroße Stadt und regionales Zentrum im Energiewendeland Schleswig- Holstein hat Rendsburg großes Potential, steht aber auch vor großen Veränderungen und Herausforderungen.

Wir GRÜNE wollen diese Veränderung politisch gestalten und die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik, Handel und Verwaltung intensivieren, um die Herausforderungen gemeinsam zu meistern.

Um die Rendsburger Stadtverwaltung zu modernisieren und zukunftsorientiert auszurichten, ist eine ausreichende personelle und finanzielle Ausstattung unerlässlich. Diese finanzielle Ausstattung wollen wir gewährleisten, um eine bürgerorientierte und digitalisierte Verwaltung zu erreichen.

Eine vorausschauende Haushaltsplanung und disziplinierte Ausgabenpolitik sind hierfür unerlässlich. Rendsburg hat sich schon auf den Weg der Haushaltskonsolidierung gemacht, dieser Weg soll für Politik und Verwaltung weiterhin oberste Priorität haben.

Eine zukunftsfähige Region Rendsburg braucht starke Unternehmen! Sie sind ein bedeutender Faktor, um unsere Gesellschaft klimaneutral und sozialer zu machen. Wir GRÜNE wollen auf kommunaler Ebene die Rahmenbedingungen schaffen, damit es für mehr Unternehmen attraktiv wird, sich auf den Weg in Richtung Klimaneutralität zu machen.

Klimaschutz muss Leitmotiv unserer Stadt- und Regionalpolitik sein

Rendsburgs Wirtschaftskraft lebt vom Mittelstand, Wir GRÜNE wollen unseren Teil dazu beitragen, dass unsere Wirtschaft auch zukünftig nachhaltig und krisenfest aufgestellt ist. Dazu brauchen wir eine Mischung aus neuer Industrie und kleinen und mittleren Unternehmen. Wir GRÜNE wollen uns in den kommenden Jahren für eine Wirtschaftspolitik einsetzen, die auch die kleinen Unternehmen in den Fokus des Handelns rückt.

Wir GRÜNE möchten die Unternehmen in Rendsburg und der Region dabei unterstützen, zukunftssicher und klimafreundlich zu wirtschaften. Um das zu erreichen möchten wir den Kontakt zu den ortsansässigen Betrieben suchen, um die Bedürfnisse der Wirtschaft im Hinblick auf eine Transformation zu mehr Klimaschutz besser zu verstehen und ggf. unterstützen zu können.

Klimaschutz wird nur gemeinsam gelingen! Wir brauchen kompetente Handwerksbetriebe in der Region und müssen dafür sorgen, dass die Fachkräftelücke im Handwerk geschlossen wird. Wir GRÜNE machen uns für einen engen Dialog mit den Handwerkskammern sowie den Industrie- und Handelskammern stark und unterstützen jede Initiative für Ausbildungen, Umschulungen und Fortbildungen.

Rendsburg muss wieder zum Marktplatz der Region werden! Die bestehenden Märkte mit ihren regionalen Produkten auf dem Schiffbrückenplatz und in der Nordmarkhalle zu fördern, zu beleben und zu erweitern ist uns ein besonderes Anliegen. Jede/r Marktstandbetreiber:in, der die Stadt verlässt, ist ein Verlust!

Wir GRÜNE stehen zu Rendsburg als Messestandort für die Landwirtschaft. Die Norla als Ort der Begegnung und des Austausches hat für die Region eine herausragende Bedeutung.

Wir GRÜNE unterstützen Unternehmen, die mit fairen Löhnen und sicheren Arbeitsplätzen gute Arbeitgeber:innen sind und für die nachhaltiges Wirtschaften kein Fremdwort ist. Nur so ist Wohlstand für alle möglich.

In der Zukunft möchten Wir GRÜNE uns dafür einsetzen, dass Unternehmen und Investor:innen Planungssicherheit erhalten. Entwicklungsrelevante Regelwerke, Gestaltungs- und Sondernutzungssatzungen zeitgemäß zu überarbeiten, sind hierfür notwendig.

Wir GRÜNE möchten auf allen Entscheidungsebenen dazu beitragen, dass wirtschaftspolitische Weitsicht, insbesondere was die funktionierende Verkehrsanbindung per Straße, per Bahn und zu Wasser angeht, vorrangiges Ziel ist.

Engagement für die Gesellschaft

Unsere Gesellschaft lebt davon, dass sich viele Menschen in ihrer Freizeit ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren! Das Ehrenamt wertzuschätzen sollte kein Lippenbekenntnis bleiben, sondern sich auch praktisch zeigen.

Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass unsere Stadt und die umliegenden Gemeinden Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches für Menschen im Ehrenamt sowie Interessierte schaffen, zum Beispiel durch die Einrichtung eines Ehrenamtsbüros und Ehrenamtslotsen.

Ehrenamtssprechstunden, in denen Ehrenamtler:innen beraten werden und sich austauschen können, sind eine wichtige Maßnahme, um einer Fluktuation im Ehrenamt entgegenzuwirken.

Es muss eine wertschätzende und konstruktive Begleitung der im Ehrenamt tätigen Menschen hergestellt werden, um das Interesse am Ehrenamt zu stärken. Jede ehrenamtliche Initiative sollte unterstützt und gefördert werden! Die Entwicklung des Projekts Ehrenamtskarte in Schleswig-Holstein geht in die richtige Richtung. Diese sollte auch in Rendsburg und Umgebung weiterverbreitet und anerkannt werden.

Wir müssen in der Stadt und in den Gemeinden Konzepte entwickeln, die es den Bürger:innen erleichtern, einen passenden Platz für ihr Engagement zu finden.

Chancen der digitalen Transformation nutzen

Digitale, einheitliche, leicht nutzbare Plattformen im Rats- oder Gemeinde-Informationssystem sind hierbei wertvolle Hilfsmittel. Über diese Plattformen erhalten die Menschen zu wichtigen kulturellen, sportlichen und gesellschaftlichen Institutionen, vom Turnverein bis zur Feuerwehr, die Möglichkeit, einen Einblick zu bekommen.

So kann sich das schon vorhandene große ehrenamtliche Engagement in unserer Gesellschaft festigen und ausweiten. Das Engagement in einem Ehrenamt muss stärker unterstützt und anerkannt werden.

Wir GRÜNE stehen zu unseren Vereinen, Verbänden und Ehrenämtern! Den oftmals lebensrettenden Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr, des THW und des DLRG und kommen zukünftig eine größere Bedeutung zu und sie sollen in Stadt und Gemeinden unsere Unterstützung erfahren.

Rendsburg, eine historische Stadt am Wasser

Die Stadt Rendsburg und seine umliegenden Gemeinden profitieren als touristische Region von ihrer Wasserlage an Eider und Nord-Ostsee-Kanal, im Herzen von Schleswig-Holstein!

Eingebettet in die abwechslungsreiche Landschaft der Hüttener Berge und der Eider-Treene-Sorge Niederung mit ihren Flüssen, Wäldern, Mooren und Seen ist Rendsburg und seine Region ideal für einen nachhaltigen Tourismus im Einklang mit Natur und Landschaft.

https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/tourismus/nachhaltiger-tourismus

Die Region Rendsburg ist verkehrsgünstig über Bahn und Straße zu erreichen und ist Kreuzungspunkt von gut ausgebauten Fahrrad- und Wanderwegen wie dem Ochsenweg und dem Pilgerweg Via Jutlandica.

Somit ist Rendsburg und seine Region zum einen ein idealer Ausgangspunkt für Besucher:innen, die die Umgebung per Fahrrad, zu Wasser und zu Fuß erkunden wollen oder sich für die historische Vergangenheit einer Garnisons- und Marktstadt interessieren.

Auch ohne eine Entscheidung für eine Landesgartenschau besteht die Chance, die Rendsburger und Büdelsdorfer Wasserseiten zu entwickeln und touristisch aufzuwerten. Dazu wollen Wir GRÜNE beitragen.

Wir GRÜNE setzten uns für ein starkes Stadtmarketing ein und unterstützen jede Initiative, die für Rendsburg das Profil einer historischen Garnisons- und traditionellen Marktstadt mit seiner Wasserseite entwickeln und schärfen möchte.

Insbesondere soll sich Rendsburg wieder zu einem attraktiven Ausflugsort für junge Menschen entwickeln. Um das zu erreichen, bedarf es günstiger Unterkunftsmöglichkeiten, wie Herbergen und städtische Flächen für Natur-Camping und Übernachtungen in einfachen Unterständen in freier Natur. Wir GRÜNE plädieren dafür, dass Rendsburg wieder eine Jugendherberge bekommt.

Gesundheit ist Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge

Politische Weitsicht und entschlossenes Handeln auf kommunaler Ebene ist auch beim Thema Gesundheit stärker denn je gefragt. Die seit Monaten zum Teil heftige Diskussion um die wirtschaftlich prekäre Situation der imland Klinik macht deutlich, welchen Stellenwert eine qualitativ hochwertige und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung, für die Gesellschaft hat.

Und es wird deutlich, welche Konsequenzen es für die Stadt und das Umland hat, wenn politische Weitsicht und Entschlossenheit fehlen. Ein gut und schnell erreichbares Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung für die Menschen in Rendsburg und Umgebung rettet Leben.

Wir GRÜNE setzen uns für eine Gesundheitsversorgung ein, in der die Patient:innen bedarfsgerecht behandelt werden. Oberste Priorität muss das Wohl der Patient:innen haben und nicht die Gewinnmaximierung.

Die öffentliche Hand muss Entscheidungsträger der imland Klinik bleiben!

Denn nur dann haben Stadt und Kreis Einfluss auf die Gestaltung der ambulanten und stationären Krankenhausversorgung für die Menschen vor Ort. Für eine qualitativ gute Geburtshilfe in Rendsburg und seiner Region machen Wir GRÜNE uns, wo immer es möglich ist, stark!

Dazu gehört es nicht nur, eine besondere Berücksichtigung der Geburtshilfeabteilungen bei der Krankenhausplanung einzufordern. Auch zusätzliche Angebote wie die eines Geburtshauses sind zukunftsweisende Überlegungen für die Region Rendsburg. Wie wichtig eine gut erreichbare hausärztliche Versorgung und die Versorgungssicherheit mit Medikamenten in der Stadt und auf dem Land ist, wurde besonders in Coronazeiten deutlich.

Wir GRÜNE in Rendsburg plädieren für einen engeren Austausch zwischen Kommune, kassenärztlicher Vereinigung, niedergelassenen Ärzt:innen und Apotheker:innen, um die sich abzeichnenden Versorgungslücken rechtzeitig zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Auch bewährte Gesundheits- und Pflegekonzepte wie eine gemeindenahe Psychiatrie oder eine geriatrische Abteilung soll am Standort Rendsburg erhalten bleiben und im Sinne einer Patientenorientierung weiterentwickelt werden.

Die Stadt Rendsburg und die umliegenden Gemeinden sollten sich in Zusammenarbeit mit dem Kreis verstärkt um Fördermöglichkeiten für moderne Gesundheits- und Pflegekonzepte wie Ärzte- und Gesundheitshäuser, Geburtshäuser und Projekte wie Senior:innenlotsen oder ambulante Pflegeformen und Wohnformen bemühen. Die Pflegearbeit gehört wieder mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft.

Die Wiederbelebung eines modernen Konzepts für Gemeindeschwestern und -pfleger, um älteren Menschen eine möglichst lange Eigenständigkeit in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen, sollte neu gedacht werden.

Wir GRÜNE machen uns dafür stark, dass Menschen in Rendsburg und Umgebung gut und verlässlich medizinisch und pflegerisch versorgt werden!

Kinder und Jugend fördern

In Rendsburg wurde die Gruppe „Die Speaker“ ins Leben gerufen. Jene stellen einen Jugendbeirat dar, der die Wünsche und Meinungen der unter 26-jährigen in der Politik zu vertreten soll. Wir GRÜNE nehmen „Die Speaker“ als Sprachrohr der jüngeren Generation ernst, unterstützen sie und wollen sie mit in Entscheidungsprozesse einbinden.

Es sollten möglichst in jeder Kommune die Weichen für eine aktive Kinder- und Jugendbeteiligung gestellt werden. Dazu gehört auch, den jungen Menschen Raum für Entfaltung in Form von Jugendzentren und Vereinen zu gewähren. Die Jugendzentren sollen der Freizeitgestaltung, der Weiterentwicklung, aber auch dem Rückzug dienen. Es benötigt Fachkräfte, die den Jugendlichen sowohl in Schule und Weiterbildung als auch in privaten Dingen zuhören und sie unterstützen.

Rendsburg muss für Jugendliche attraktiver werden. Daher wollen Wir GRÜNE den Ausbau von Freizeitplätzen vorantreiben. Dazu gehören beispielsweise eine dauerhafte BMX-Bahn und Treffpunkte in der Innenstadt, wie Cafés, Clubs und Bars, für Jugendliche.

Bei der Entwicklung der Innenstadt werden Wir GRÜNE uns dafür einsetzen, dass nicht nur an die Bedürfnisse von Handel und Wirtschaft, sondern auch an die Belange der Kinder und Jugendlichen gedacht wird.

Vielfalt und Gleichstellung, für ein faires Miteinander

Für die GRÜNEN Rendsburgs hat das solidarische Zusammenleben aller Gruppen unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Organisationen, die sich in diesem Bereich sozial engagieren, sollen besondere Unterstützung und Förderung erfahren.

Wie viele mittelgroße Städte ohne Fach- bzw. Hochschulbetrieb leidet auch Rendsburg an einer Überalterung der Bevölkerung. Bildungsmöglichkeiten und politische Teilhabe für junge Menschen sind die Voraussetzung, dass junge Leute im Rendsburger Raum bleiben und zur Verjüngung der Stadt beitragen. Um die Stadt zukünftig auch für junge Menschen attraktiver zu machen, muss die Stadt ihnen Raum geben, auch politisch mitzubestimmen. Politische Jugendarbeit muss aktiv gefördert werden.

Dies kann über Formate, ähnlich den Tischgesprächen, im Projekt „Rendsburg besser machen“ geschehen. Diese Gespräche sollen mit unterschiedlichen Gruppen unserer Gesellschaft stadtteilbezogen in Zusammenarbeit mit der Stadt stattfinden. Gleichstellung und Integration sollten bei diesen Gesprächen ein besonderes Gewicht bekommen.

Fast jeder vierte Mensch über 64 in Deutschland hat eine amtlich anerkannte Schwerbehinderung und 2.5 Mio Menschen leben mit einer chronischen Krankheit, die in ihren Alltag seit längerer Zeit zu erheblichen Einschränkungen führt. Um diesen Menschen Teilhabe zu ermöglichen, muss die Barrierefreiheit in Rendsburg und den umliegenden Gemeinden stetig verbessert werden.

Kein Mensch darf aufgrund des eigenen Geschlechts oder sexueller Orientierung diskriminiert werden!

Frauen, Inter-, nicht-binäre, Trans- und Gender-Personen (FINTA*) sollen die Möglichkeit bekommen, sich in regelmäßig stattfindenden Formaten zum Austausch zu treffen, dies soll die Kommune mit all ihren zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen.

Wir GRÜNE unterstützen die Arbeit von Gleichstellungsbeauftragten und Institutionen, die sich für Inklusion, Vielfalt, Gleichberechtigung stark machen. Sie bilden eine wichtige Basis für gutes und gerechtes Miteinander.

Bildung und Entwicklung

Das Lernen beginnt mit der Geburt und geschieht nicht nur über die Eltern, sondern über das gesamte soziale Umfeld. Sobald die Kinder die ersten Betreuungseinrichtungen besuchen, muss in ausreichendem Betreuungsschlüssel Fachpersonal für die Erziehung und Bildung der Kinder vorhanden sein. Kinder sind unsere Zukunft!

Wir GRÜNE setzen uns für eine Sicherung der Kinderbetreuung durch einen bedarfsgerechten Ausbau der Krippen- und Kindergartenplätze und die Einrichtung von Tagespflegestellen ein. Für alle Kinder muss der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz eingelöst werden.

Gleiche Chancen auf Bildung sind ein wichtiges Ziel GRÜNER Bildungspolitik. Unabhängig von finanzieller Ausstattung des Elternhauses und Lage des Wohnortes, hat der Zugang zu öffentlichen Bildungseinrichtungen allen Menschen in gleichem Maße offen zu stehen.

Uns GRÜNEN ist es wichtig, dass allen Kindern Plätze in einer Krippe und danach in der Kita zur Verfügung stehen. Die finanzielle Förderung der Kindertagesstätten soll so ausfallen, dass Standards gehalten und die Qualität verbessert werden können. Nur durch die Möglichkeit intensiver persönlicher Zuwendung können Kinder optimal gefördert werden.

Eine zukunftsfähige Schullandschaft erfordert eine sinnvolle Planung der Schulen, um allen Kindern und Jugendlichen ein angemessenes und annehmbares Angebot zu machen. Wir GRÜNE stehen in der gesamten Region zu unserem Ziel, auch kleine Grundschulen zu erhalten. Nach wie vor gilt der Grundsatz „kurze Wege für kurze Beine“. Auch hier gilt es, für ein flächendeckendes Ganztagsangebot zu sorgen.

Unser Ziel ist es dabei, vom Land zu fordern, offene Ganztagschulen in gebundene umzuwandeln. Die Rahmenbedingungen für inklusive Beschulung sollen regelmäßig überprüft und ggf. verbessert werden. Dabei steht der Anspruch des einzelnen Kindes hinsichtlich der Gewährleistung sonderpädagogischer Standards ebenso im Vordergrund wie der Anspruch von Kindern mit besonderer Begabung.

Bei der Gestaltung der Ganztagsangebote sollen die vor Ort tätigen Kultureinrichtungen und Sportvereine einbezogen werden. So werden nicht nur schulische und außerschulische Angebote miteinander verzahnt, sondern auch eine nachhaltige Nachwuchsarbeit ermöglicht, die für den Erhalt städtischer Sozialstrukturen erforderlich ist.

Rendsburg unterhält eine Vielzahl an allgemeinbildenden Schulen und zieht Schüler:innen aus dem gesamten Kreisgebiet an. Um gute und zeitgemäße Bildung zu ermöglichen, sollen die Schulen modern ausgestattet und auf neuestem Stand digitalisiert sein und bleiben. Zur Bildung von Kindern und Jugendlichen zählen insbesondere alltägliche Themen wie Ernährung, Sport und Gesundheit.

Kunst und Kultur ist Zusammenleben!

Rendsburg besitzt vielfältige kulturelle Angebote: Die Stadt ist mit Kinos, Theater, Musikschulen, Museen und Volkshochschule ausgestattet. Diese Angebote müssen weiterhin gefördert und ausgeweitet werden. Wir brauchen kulturelle Angebote und Alternativen für alle, insbesondere für junge Menschen.

Kultur ist nicht nur eine Beigabe, sie macht uns als Gesellschaft aus! Wir GRÜNE in der Region Rendsburg wertschätzen die Arbeit der Kulturschaffenden und setzen sich für eine lebendige Kunst- und Kulturszene ein. Kunst und Kultur macht uns als Stadt attraktiv, entwickelt eine Anziehungskraft für Jung und Alt und soll als wesentlicher Teil der Stadtentwicklung berücksichtigt werden. Kulturelle Teilhabe soll für jede:n Bürger:in gewährleistet sein.

Die Kulturbranche war mit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen und benötigt daher zusätzliche Unterstützung.

Wir GRÜNE setzen uns für eine ausgewogene finanzielle Unterstützung, insbesondere alternativer, kultureller Aktivitäten ein. Orientierung soll hierbei die öffentliche Kulturfinanzierung in Deutschland sein.

https://www.staedtetag.de/publikationen/beitraege-zur-stadtpolitik/heft-116-stadtfinanzen-2020/

Die Kulturbranche muss in Zukunft nachhaltig werden. Kunst- und Kulturinstitutionen sind mit großen Herausforderungen konfrontiert und brauchen öffentliche Mittel für Veränderungs- und Transformationsprozesse. Hierbei muss die Stadt unterstützend tätig werden.

Kunst und Kultur brauchen Orte, an denen sie stattfinden können! Initiativen und Orte, wie z.B. die Kulturschlachterei, die Niederdeutsche Bühne, Teestube oder Kolonistenhof, müssen in die Öffentlichkeit und angemessen gefördert werden.

Die Stadt Rendsburg und die umliegenden Gemeinden sollen die Kunst- und Kulturszene fördern, indem sie Räumlichkeiten wie Ateliers und Proberäume schafft und möglichst günstig zur Verfügung stellt.

Wir GRÜNE setzen uns für die Gründung eines alternativen Kulturzentrums mit Schwerpunkt auf Jugend, Inklusion, gesellschaftlichem Zusammenleben ein. Rendsburg braucht Orte mit Angeboten verschiedener Workshops und Ferienprogramme, die sich dem kreativen Schaffen und der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur widmen, und kulturelle und politische Bildung vermitteln können.

Jüdische Museum, Mahn- und Denkmale sind Teil unserer Vergangenheit und Geschichte. Die Erinnerung zu bewahren gehört auch zu den Aufgaben einer Kulturbildung.

Verein(tes) Rendsburg

Der Sport ist in einer mittelgroßen Stadt wie Rendsburg und seiner Region ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Er wird von oftmals ehrenamtlich organisierten Vereinen und Verbänden angeboten und betreut.

Besonders Vereine sind Orte des Zusammentreffens, der Integration und Inklusion sowie der Gesundheitsförderung. Diese Rolle der Vereine wollen wir räumlich und finanziell unterstützen und stärken und setzen uns für den Erhalt von Sportstätten durch Kooperationen, eine Stärkung des Vereinslebens in Rendsburg und seiner umliegenden Gemeinden ein.

Zentrale Sportstätten, wie der Sportplatz Nobiskrug und die Bootshäuser der Ruder- und Kanusportvereine, sollen in enger Zusammenarbeit mit den Vereinsvorständen in ihrer Innenstadtlage gestärkt und weiterentwickelt werden. Dies gilt ebenso für Orte alternativer Sportarten.

Rendsburg hatte zwei Monate einen gut frequentierten Pump-Track finanziert. Dies ist für uns ein klares Signal, sich für den Bau eines dauerhaften Skaterbahn in Rendsburg einzusetzen.

Tierschutz und Haustierhaltung

Halter:innen haben immer eine besondere Verantwortung für das individuelle Tierwohl. Diese beginnt bereits bei der Kaufentscheidung für ein Haustier.

Illegaler Welpen- und Haustierhandel durch Internetplattformen und digitale Verkaufsbörsen führen zu gesteigertem Tierleid und vermehrten Risiken für die Gesundheit von Tier und Mensch.

Wir GRÜNE werden uns für eine Beendigung des Handels mit Exoten und Kleintieren in Rendsburg, auf Kreis- und Landesebene einsetzen. Darüber hinaus setzen wir uns für eine Registrierungs- und Kennzeichnungspflicht für Hunde und Katzen ein, um Fundtiere ihren Besitzer:innen zuordnen zu können. Auch zur Bekämpfung des zunehmenden Welpenhandels ist eine Registrierungspflicht ein sinnvolles Instrument.

Immer mehr Tiere werden im Tierheim abgegeben oder ausgesetzt. Zunehmend werden Tiere aus nicht artgerechter Haltung eingezogen oder aber aus illegalen Tiertransporten beschlagnahmt.

Das Tierheim kommt dabei an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit, die räumlichen und personellen Ressourcen sind begrenzt und bedürfen dringend einer Erweiterung der Raumkapazität. Wir GRÜNE setzen uns für eine ausreichende Finanzierung des Rendsburger Tierheims ein.

Ernährung und fairer Handel

Die industrielle Tierproduktion ist Teil der globalen CO2-Emissionen. Damit die landwirtschaftliche Fleischproduktion reduziert werden kann, müssen sich unsere Essgewohnheiten ändern. Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Wir GRÜNE wollen die Gemeinschaftsverpflegung in Krankenhäusern, Kindergärten, Schulen und Unternehmen unterstützten, ihre Speisepläne zu ändern.

Jeder Mensch soll selber entscheiden können, wie viel tierische Produkte in seiner Nahrung enthalten sollen. Wir GRÜNE sprechen uns für ein starkes Angebot vegetarisch-veganer Produkte in öffentlichen Einrichtungen und Kantinen aus. Fleischlose, sowie auch vegane Produkte sollen Teil des Nahrungsmittelangebots sein.

Die Stadt muss an dieser Stelle mit gutem Beispiel vorangehen. Das städtische Beschaffungswesen soll konsequent den Grundsätzen der Nachhaltigkeit folgen. Rendsburg hat den Status „Fair-Trade-Stadt“, daher sollen alle von der öffentlichen Hand zu beschaffenden Produkte aus fairem Handel stammen.

Geht am 14. Mai 2023 zur Kommunalwahl, engagiert und informiert euch!